IG Nationalparkbahn Hunsrück-Hochwald

Fahrzeuge

Unsere Fahrzeugsammlung haben wir mittlerweile bewusst auf die Baureihen ausgerichtet, die einstmals bei den Bahnbetriebswerken Simmern oder Hermeskeil beheimatet waren.

Nur so lässt sich zukünftig ein möglichst authentischer und heimatnaher Bahnbetrieb umsetzen.

Diese Fahrzeuge stehen der IG Nationalparkbahn Hunsrück-Hochwald zur Verfügung. 

Bitte beachten: Nicht alle Fahrzeuge sind betriebsbereit und befinden sich am Standort Morbach!


 796 796-1 (betriebsfähig)

Zweimotoriger Schienenbus. Diese Fahrzeuge waren vornehmlich auf der Strecke Bingen-Simmern-Boppard im Einsatz. Sie fuhren dort bis zur Einstellung des Verkehrs.

Im Bw Simmern waren zu Hochzeiten bis zu 12 Fahrzeuge zu Hause.

 

996 784-4 (betriebsfähig)

Steuerwagen mit Sitzplätzen und Gepäckraum. Durch die Ausstattung mit einem Führerstand erspart man sich mit diesen antriebslosen Fahrzeugen ein Umfahren des Motorwagens am Streckenende. Das Packabteil bietet sich zur Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen an.


 795 627-9 (Aufarbeitung geplant, funktionsfähig)

Schienenbus mit nur einer Antriebsanlage. Diese heute seltene Bauart kam schon 1952 in den Hunsrück. Diese Einmotorer bestritten den planmäßigen Reisezugverkehr auf der Querbahn Simmern-Hermeskeil bis zu dessen Ende im Jahre 1976.


 995 497-5 (Aufarbeitung geplant, funktionsfähig)

Beiwagen zum einmotorigen Schienenbus. Er verfügt über Sitzplätze der 2. Klasse und einen Gepäckraum. Besondere Merkmale dieser Fahrzeuge sind die Scharfenbergkupplung und die Stoßfederbügel anstelle der sonst üblichen Puffer.


311 258-8 (Aufarbeitung geplant)

Ein Simmerner Original! Diese unscheinbare Maschine war von 1960 bis zu ihrer Ausmusterung 1978 als sogenannter Hofhund im Bw Simmern stationiert, um den dortigen Verschub zu erledigen. Mit dem Baujahr 1936 ist sie älter als manche heute noch erhaltene Dampflokomotive.


Klv 12 4901 (Aufarbeitung geplant)

Ein weiteres Originalfahrzeug! Diese sogenannten Kleinwagen mit Verbrennungsmotor dienten den Bahnmeistereien zu Inspektionsfahrten und dem Transport von Mensch und Material. Unser Klv war von 1977 an im Bw Simmern stationiert. Abgestellt wurde er erst 1997 in Kaiserslautern- als letzter seiner Art bei der Deutschen Bahn überhaupt.


Klv 53 0132 und Kla 03 0014 (Bestand)

 

Der Schwerkleinwagen Klv 53 ist ein Nebenfahrzeug für Gleisbau- und Unterhaltungsarbeiten. Er wurde von der Deutschen Bundesbahn ab 1963 in insgesamt 824 Exemplaren beschafft, was ihn zum meistgebauten Dienstfahrzeug einer deutschen Staatsbahn macht (Mehr Infos zur Baureihe z.B. auf wikipedia.de). 

 Unser Klv 53 wurde 1969 an die Deutsche Bundesbahn ausgeliefert und 1994 von der DB AG übernommen. 2007 ging er an die Deutsche Museums-Eisenbahn GmbH, Darmstadt-Kranichstein. 

Im August 2020 konnten wir den Klv erwerben. Dazu gehört auch ein als Kla bezeichneter passender Anhänger. Die Fahrzeuge werden aufgearbeitet und sollen im Rahmen des Projektes Nationalparkbahn zur Streckeninstandsetzung eingesetzt werden.


Rottenbude(Bestand)


Ende der Fünfziger Jahre entstanden diese in Leichtbauweise konstruierten fahrbaren Rottenunterkünfte. Sie sollten der auf der Strecke arbeitenden Gleisrotte als Witterungsschutz, Aufenthalts- und Pausenraum dienen. Natürlich durften diese Rottenunterkünfte nicht viel kosten, außerdem sollten sie schienenfahrbar und im Gleis ein- und aussetzbar sein. 

Nach kurzer Entwicklungs- und Bauzeit etablierten sich mitter der Sechziger Jahre zwei Bauarten. Für das Gleislager Wabern entstanden Buden mit sichtbaren senkrechten Streben, für das Gleislager Regensburg entstanden Buden ohne Streben. 

Als Kleinwagen eingestuft fielen sie unter die Kleinwagenvorschrift DV 431 und waren für Geschwindigkeiten von 10 bis 30 km/h zugelassen. Das zweiachsige Fahrwerk war ungebremst. Durch eine abnehmbaren Deichsel wurden die Buden am Zugfahrzeug befestigt. 

Mittels seitlich angebrachten Ablaufrollen und Hilfsschienen konnten die Buden relativ einfach neben das Gleis gestelt werden. Hierzu verfügten die Rottenbuden über eine handbedienbare Hebeeinrichtung ähnlich dem Klv 11 bzw. 12. Auch besaßen die Rottenbuden Anschlagpunkte für eine Kranverladung. Zwei Klappfenster mit verschließbaren Fensterläden, eine Eingangstür, einfache Sitzbänke und Tische sowie ein Ofen bildete die spartanische Ausstattung. 

Die Rottenbuden wurden von der Bundesbahn bis ca 1980 eingesetzt. Unser Exemplar stand über Jahrzehnte am Ostportal des Hoxeler Tunnels. Es gibt alte Bilder, auf denen auch an anderen Stellen im Hunsrück eine Rottenbude zu sehen ist. Warscheinlich handelt es sich um dieses Fahrzeug. Bei der Bergung am 24.10.2015 war das Fahrzeug bis auf Räder und Ofen weitgehend komplett.


Aufenthaltstagen + Werkstatt (Bild aus Archiv)


Im Bahnhof Morbach stehen gegenwärtig unsere beiden Bauzugwagen. Diese bieten mit Aufenthaltsraum, Küche und Werkstatt einen gewissen Komfort, bzw erlauben uns aufgrund ihrer Ausstattung die Durchführung von Hauptuntersuchungen an Nebenfahrzeugen.